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Lernkultur

Lernkultur – mehr als Unterricht!

Fundierte Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung sind, im Sinne einer ganzheitlichen Bildung an Kopf, Herz und Hand, mehr als Unterricht. Wir folgen dem staatlichen Lehrplan, setzen aber eigene Schwerpunkte. Als zentral erachten wir eine soziale, ästhetisch-kreative, politische und interkulturelle Bildung und Erziehung. Wir wollen die individuellen Begabungen und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler fördern und sie zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten ausbilden.

Es ist uns dabei ein Herzensanliegen, dass unsere Schülerinnen und Schüler soziale Kompetenzen in der Interaktion mit Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen und mit verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen erwerben.
Soziale Kompetenz bedeutet auch, sich Führungsqualitäten anzueignen – zu sehen, wie man erfolgreich mit Menschen umgehen und sie zur gemeinsamen Arbeit motivieren kann. Diesen Zielen dienen unsere profilgebenden Schwerpunkte, die von weiteren besonderen Lernangeboten aus den verschiedenen Fächern ergänzt werden. Wissensaneignung geschieht im Rahmen eines strukturierten Ganztages, in dem sich Unterrichts-, Lern-, Projekt- und Prüfungsphasen sinnvoll ergänzen.

Bildung für die Zukunft ist diszipliniertes, synthetisches und kreatives Denken, ergänzt durch respektvolles und ethisches Handeln.

(Lesen sie mehr dazu in „Was ist gute Bildung“ Auszug aus der Abiturrede 2015 / PDF im Downloadbereich)

Sozialwissenschaftlicher Zweig

Das Max-Rill-Gymnasium ist ein Modellgymnasium im Sozialwissenschaftlichen Zweig – wir sind in Bayern führend und beispielgebend: unsere langjährigen Fachlehrer für Sozialkunde haben den Lehrplan für das Sozialwissenschaftliche Gymnasialprofil mit entwickelt und ein für die bayerischen Gymnasien zugelassenes Lehrwerk („Im Fokus“, Schöningh–Verlag) geschrieben und herausgegeben. Sie können daher eine exzellente fachliche Ausbildung garantieren.

Die Themen in den Profilfächern ab Klasse 8 und das 100-stündige Sozialpraktikum in den Klassen 9 und 10 führen an politische Verantwortungsbereitschaft heran und schärfen die soziale Kompetenz.
In den Jahrgangsstufen 11 und 12 können die Schülerinnen und Schüler ihr Schulprofil vertiefend in Sozialkunde und in Sozialwissenschaftlichen Arbeitsfeldern weiterführen. Themen in der Oberstufe sind u.a.:

  • Die Gesellschaftsstruktur in der Bundesrepublik Deutschland
  • Der soziale Wandel und damit verbundene Herausforderungen für Staat und Gesellschaft
  • Grundzüge politischer Systeme der Gegenwart:  demokratischer Verfassungsstaat und freiheitsgefährdende politische Ordnungen
  • Frieden und Sicherheit als Aufgabe der internationalen Politik (UNO, NATO)
  • Chancen und Probleme der Globalisierung für nationale Politik. Insbesondere auch unsere internationalen Schülerinnen und Schüler lernen für ihre Integration und die weitere Bildungslaufbahn wesentliches Wissen zum Verständnis der deutschen Gesellschaft und der westeuropäischen Weltanschauung.

(Lesen sie mehr dazu in „Sozialpraktische Grundbildung“ / PDF im Downloadbereich)

Soziales Lernen und Verantwortung

Die fachliche Ausbildung in Sozialkunde, Wirtschaft und Recht findet ihr Pendant im täglichen Handeln an unserer Schule im sozialen Lernen: in der Klassenstunde, bei sozialen Diensten, in Sport, Theater und Musik. Unser Bekenntnis zur gewünschten Diversität der Schülerschaft und die Bereitschaft zur Aufnahme auch von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf zeigen als konkretes Handeln, dass wir soziales Lernen nicht nur lehren, sondern auch selbstverständlich leben. 

Einige Beispiele:

  • Soziales Lernen in der Klasse

    So führen unsere Schülerinnen und Schüler von der Klasse 5 bis zur Klasse 12 unter Leitung bzw. Moderation ihres Klassenleitungsteams eine wöchentliche gemeinsame Klassenstunde jeweils Freitagmittag zum Abschluss der Schulwoche durch. Hier findet soziales Lernen in der Gemeinschaft statt. Inhalte der Klassenstunde können sein: Gespräche, Spiele, Lernorganisation, aber auch Geländedienst.

  • Soziale Dienste

    Zu den Mahlzeiten ist jeder einmal verantwortlich für das Eindecken der Tische, den Service, das Abräumen, das Aufräumen. Im Gelände – und das ist sehr groß – wird regelmäßig sauber gemacht. Auch die Klassenräume gehören geputzt. Im Internat ist jeder für sein Zimmer und den Wohnbereich verantwortlich.

  • Solidarisches Handeln

    Zu Veranstaltungen wie dem Adventsmarkt und dem Tag der Offenen Tür sammeln wir Spenden, die wir an feste Partner überweisen: im Ort Reichersbeuern an die Heilpädagogische Tagesstätte und an die Freiwillige Feuerwehr, im Einzelfall wie in 2016 an eine Flüchtlingsinitiative. Weiterhin erhielt unsere Partnerschule in Nairobi regelmäßig Zuwendungen.

Das Klassenleitungsteam verabschiedet ihre Schülerinnen und Schüler zum Schuljahresende mit einem Brief, in dem die Erlebnisse als Erinnerung zusammengefasst werden

(Lesen sie mehr dazu in „Brief an unsere Klasse“ / PDF im Downloadbereich)

Theater

Theater leistet einen entscheidenden Beitrag für die Selbstfindung junger Menschen. Theater verlangt ein hohes Maß an Disziplin und Bereitschaft – alles steht und fällt mit der Zusammenarbeit der Beteiligten. Hier, im Theater, erfahren Jugendliche unmittelbar und authentisch, wie es sich anfühlt, mit anderen zusammen auf ein Ziel hin zu arbeiten.

Das Theater am Max-Rill-Gymnasium wurde mehrfach für den Tassilo-Preis für Kultur der Süd- deutschen Zeitung nominiert. Die Nominierung spricht für die weit überdurchschnittliche Qualität unseres Laien-Schultheaters.

Systematisch entwickeln wir die Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler:

  • Improvisatorische Übungen im Rahmen des Lektürekurses in Deutsch in Präsentationen: szenische Lesungen, Monologe aus der Sicht einer Person etc.
  • Heranführung an Textpräsentationen durch Lesewettbewerbe
  • Theatergilden in der Unter- und Mittelstufe
  • Wahlkurs „Theater und Film“ in der Oberstufe
  • Ausbildung in Licht und Bühnentechnik oder dramaturgischer Arbeit in der Umsetzung von Theaterstücken

Im Vordergrund steht die Erarbeitung von ausgefallenen und meist zeitgenössischen Produktionen. Unsere Ambition ist es zudem, mit besonders talentierten Schülern passende Stücke mit ausschließlich jugendlicher Besetzung auf einem professionellen Niveau zu erarbeiten und dann auch außerschulisch aufzuführen, z.B. in der Black Box im Münchner Gasteig, im Holzkirchner Kulturhaus Oberbräu u.a.

(Lesen sie mehr dazu in „Theater Konflikt und Selbstfindung“ / PDF im Downloadbereich)

Musik und Kunst

Musik und Kunst machen Freude, fördern die Kreativität und sind eine der besten Formen der individuellen Entwicklung. Ohne Ästhetik wären Form und Funktion ohne Ausdruck und Emotion. Musik und Kunst eröffnen uns einen ganz eigenen Zugang zur Wahrnehmung unserer selbst und der Welt um uns. Unsere Schüler haben folgende Entwicklungsmöglichkeiten in der ästhetischen Bildung:

  • Chorunterricht im Rahmen des Musikunterrichts und der Gilde
  • Instrumentalausbildung am Klavier (weitere Instrumente in der nahegelegenen Musikschule)
  • Wahlkurs „Vokalensemble“ in der Oberstufe
  • Kurse Musik und Kunst sowie Projektseminare in der Oberstufe

Sport

Sport fordert heraus, sich mit sich selbst und anderen zu messen – in Einzel- und Mannschaftssportarten. Sich selbst überwinden und weiter zu laufen, weiter zu kämpfen, sich im Training zu disziplinieren, im Wettkampf auf den Punkt zu konzentrieren – Durchhaltevermögen, Teamgeist, Siegeswillen – all dies braucht man auch beim Lernen. Regelmäßiger Sport fördert das Lernen genauso nachhaltig wie Musizieren. Wir haben daher ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten und Herausforderungen:

  • Unsere jährliche dreitägige Bergtour in den Alpen, bei der die Klassen sich dem Alter entsprechenden Touren stellen, im Karwendel, im Steinernen Meer, im Rofan- und im Kaisergebirge
  • Viele Gilden, in denen Ballsport-, Wassersportarten, outdoor-Aktivitäten und andere Sportarten betrieben werden können (vgl. Link Gilden)
  • Freundschaftsspiele
  • Auf unseren schuleigenen Anlagen: in der Halle, auf dem Hartplatz, auf dem Gelände, im Fitnessraum, in den Schwimmhallen der Umgebung, in den Alpen
  • Außerdem kann man Mitglied in einem der unzähligen Sportvereine der Umgebung werden, z.B. im Eishockey, Golf, Tennis

(Lesen sie mehr dazu in „Sportkonzept“ / PDF im Downloadbereich)

Interkulturelles Lernen

Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung unserer Schülerschaft sind wir tagtäglich aufgefordert, miteinander interkulturell zu lernen. Dies geschieht

  • Im Unterricht
  • In Projekten wie zum Tag der Offenen Tür und zum Tag der Demokratie
  • Bei Gastelternwochenenden
  • Beim Schüleraustausch
  • Bei Studienfahrten
  • Und natürlich im täglichen Miteinander.

(Finden sie mehr zu diesen Themen in den Menüpunkten unter „International“)

Unsere Schülerinnen und Schüler haben unter der Woche immer 38 Unterrichtsstunden anstelle der im Lehrplan des G9 vorgesehenen Umfangs von 31 bis 34 Stunden. Die zusätzlichen Angebote gestalten sich wie folgt:

Lernzeit

Die Schülerinnen und Schüler haben klassenabhängig in der Woche zwischen drei und fünf Lernzeiten in der Woche zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und von Leistungserhebungen.

(Lesen sie mehr dazu in „Lernzeit“ / PDF im Downloadbereich)

Lektüre als Kernkompetenz Lesen

Wir stützen das Kern- und Leitfach Deutsch mit einer wöchentlichen Lektürestunde, in der Texte nicht nur gelesen, sondern besprochen, beschrieben, erspielt und inszeniert werden. Ziel sind ein tieferes Textverständnis sowie natürlich die Freude am Lesen längerer Texte in dicken Büchern.

Samstagsunterricht für Interne

An Samstagen an Internatswochenenden werden vor allem die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen im Block von je zwei Zeitstunden als Übungseinheit verpflichtend für die internen Schüler angeboten. Externe Schüler können sich zum Samstagsunterricht anmelden.

Moderne Fremdsprachen

In den modernen Fremdsprachen Englisch und Französisch ist uns ein regelmäßiges Lernen wichtig. Dem kommen wir mit einer Verrechnung von Großen zu Kleinen Leistungsnachweisen (Schulaufgaben zu Kurzarbeiten und mündlichen Noten) im Verhältnis von 1:1 und nicht von 2:1 wie üblicherweise an staatlichen Schulen gehandhabt, entgegen. Wir legen großen Wert auf ein mündliches Einüben der Sprache und halten daher verstärkt mündliche Teile in Schulaufgaben ab.

Naturwissenschaften

Experimente und Exkursionen haben sicher einen Anteil an der Beliebtheit der Naturwissenschaften bei uns. In der Oberstufe finden sich regelmäßig Kurse in Chemie, Physik und Biologie. In der Gilde „Jugend forscht“ können begeisterte junge Forscher ihr Wissen erweitern und sich auf die Teilnahme an Wettbewerben vorbereiten.

Ethik

Unsere Schule ist konfessionell nicht gebunden. Wir bieten daher nur das Fach Ethik an.

Die Klassenstunde zum sozialen Lernen

Jede Klasse führt wöchentlich immer freitags eine sogenannte Klassenstunde durch, die dem sozialen Lernen, der Gremienarbeit, der Reflexion des Lernens, Ordnungsdiensten und schulischen Präsentationen dient.

Förderkurs „Lesen und Schreiben“

Schüler mit einer diagnostizierten Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche werden in einem Kurs „Lesen und Rechtschreiben“ gefördert. Im Mittelpunkt stehen aber nicht nur Übungen, sondern auch die Auseinandersetzung mit der oft als Makel empfundenen Diagnose und einem eingeschränkten Willen zur Bewältigung der Herausforderung, das Lesen und Schreiben zu erlernen.

(Lesen sie mehr dazu in „Umgang mit Legasthenie und LRS“ / PDF im Downloadbereich)

Lerncoaching

Kinder und Jugendliche im Internat mit Problemen in der Lernorganisation werden von unserem Lerncoach unterstützt bei der Arbeitsplatzgestaltung, bei der Erstellung von Lernplänen und der Erarbeitung von effektiven Lernstrategien. Ziel ist die zunehmende Selbständigkeit im Lernen.

(Lesen sie mehr dazu im Menüpunkt „Gymnasiasten mit Förderbedarf“)

Exkursionen und Studienfahrten haben einen Bildungswert und sie schaffen Gemeinschaftserlebnisse.

Bergtouren

Jährlich zu Schuljahresbeginn machen sich alle Klassen in die Berge auf, von den einen eine heiß geliebte, von den anderen eine gefürchtete Tour. Jeder muss seinen Rucksack von Hütte zu Hütte schleppen – da wiegt jedes Gramm doppelt. Jungen helfen den Mädels. Am Abend ist jede Müh und Anstrengung vergessen. Was bleibt, sind gemeinsame oft unvergessliche Erlebnisse in der Natur.

Skilager

Jährlich begeben sich die Klassen 5 und 6 in ein Skilager in die Alpen.

Segeltörn oder andere Outdoor-Erlebnisse

Mit den Klassen 7 bis 9 entscheiden wir uns jährlich wechselnd für andere sportliche Unternehmungen, um die Klassengemeinschaft zu stärken, z.B. kann das ein Segeltörn sein oder ein Survival-Camp im bayerischen Wald.

Studienfahrt nach Berlin

Die Klasse 10 unternimmt im Rahmen des Sozialkundeunterrichts eine einwöchige Studienfahrt in unsere Hauptstadt Berlin. Auf dem Programm stehen der Besuch des Reichstags und Stätten deutscher Geschichte. Nicht wenige Schüler beschließen dann, vom vergleichsweise beschaulichen München ins pulsierende Berlin zum Studium zu gehen.

Studienfahrt nach Jena und Weimar

Die Klasse 11 fährt eine Woche nach Weimar an die Stätten der Klassik und Romantik. Sie besucht auch die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald. In Jena besucht sie die Ausbildungsstätten unserer Partnerschule, dem Schulzentrum Jena-Göschwitz, sowie das Planetarium.

Studienfahrt nach Moskau

Jährlich fahren wir zu unserer Partnerschule, dem Ersten Europäischen Gymnasium „Peter der Erste“, einer privaten Internatsschule.  In neun Tagen erkunden wir intensiv die russische Hauptstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten: dem Kreml, der Tretjakov-Galerie, der Garage, dem Bolschoi-Theater, dem Park des Sieges und dem Klosterkomplex in Sergiev Possad.

Studienfahrt nach Italien und Frankreich

Jährlich fahren wir abwechselnd nach Frankreich oder Italien, um historisch und kulturell bedeutsame Regionen zu erkunden, z.B. das antike Rom oder die Felder des zweiten Weltkrieges in der Normandie.

Internatsfahrt

Das ganze Internat ist im Sommer unterwegs an einem verlängerten Wochenende – das kann in den Europapark Rust oder in ein Erlebniszentrum in Österreich oder den Bayrischen Wald sein. Alle wachsen noch besser als Gemeinschaft zusammen.

Wir beraten unsere Schülerinnen und Schüler mit Beginn der Klasse 10 über die Voraussetzungen für den Eintritt in die Kursstufe. In den Klassen 11 und 12 (bzw. Klasse 13 im G9) werden die Lerner von einem Team aus Klassenleitung und Oberstufenleitung eng begleitet. Aufgrund der Standardisierung der Kursstufe am Gymnasium ist die Auswahl an Fächern begrenzt. Wir bieten intensiven Unterricht in überschaubar großen Lerngruppen bei einer Auswahl an profilgebenden Lernangeboten:

  • An jedem Samstagvormittag eines Internatswochenendes finden Übungsstunden in den Kernfächern Mathematik, Deutsch, Englisch und anderen Fächern ergänzend zum regulären Unterricht statt. Diese Übungsstunden sind verpflichtend für interne Schüler. Externe Schüler haben die Möglichkeit, das Lernangebot zu nutzen.
  • Im Wahlfachbereich bieten wir die Kurse „Vokalensemble“ und „Theater und Film“ an.
  • Die Themen für die Projekt- und Wissenschaftspropädeutischen Seminare erarbeiten sich die Schüler im Rahmen einer Projektwoche in Klasse 10. Sie bewerben sich anschließend bei der Lehrerschaft für die Einrichtung der Projekte. Wir fördern die Einrichtung von Seminaren in unseren Profilbereichen Musik/ Theater und Sozialwissenschaften sowie in den Kernfächern Deutsch und Mathematik/ Naturwissenschaften.
  • Wir stellen den Oberstufenschülern einen eigenen Arbeitsbereich zum Studium in unserer Bibliothek und im angrenzenden Projektraum zur Verfügung.

Am Max-Rill-Gymnasium lernen alle Klassen im Ganztag. Wesentlich für einen gelungenen Tag sind die richtige Abwechslung von Konzentration und Entspannung, von Lernzeiten und Pausen. Wir haben einen klar strukturierten Tagesablauf:

UhrzeitTagespunkt
Vormittag
8.10 UhrAnwesenheit im Klassenzimmer
8.15 UhrUnterrichtsbeginn (6 Stunden)
9.45 UhrFrühstückspause im Schloss
10.05 UhrUnterricht
11.35 UhrKurze Pause
11.40 UhrUnterricht
13.10 UhrBeginn der Mittagspause / Freitags Unterrichtsschluss
Nachmittag13.15 UhrGemeinsames Mittagessen
Ca. 13.40 UhrMittagspause im Schülercafé, der Turnhalle, der Bibliothek, auf dem Gelände
14.10 UhrNachmittagsunterricht und Lernzeiten
15. 40 UhrUnterrichtsschluss
16.00 Uhr bis 17.15 UhrKreativ-, Sozial- und Sportgilden
Ggf. noch Unterricht in der Oberstufe

Erläuterungen:

  • Das Lernen findet in Einzel- und Doppelstunden statt. Dies ermöglicht zum einen die Konzentration auf eine überschaubare Zahl an Fächern pro Tag und deren gezielte Vorbereitung, als auch das Erarbeiten und das Einüben des Lernstoffes in intensiver Form mit einem hohen Anteil an Übungen und Still-, Partner- und Gruppenarbeit, z.B. auch bei Experimenten im naturwissenschaftlichen Unterricht.
  • Lernzeiten ergänzen den Unterricht. Die Schüler arbeiten individuell und in Kleingruppen an Aufgaben aus den Kernfächern und sie bereiten die angesagten Tests und Schulaufgaben vor. Vorausschauende Planung und eine genaue Reflexion der notwendigen Lernaufgaben sind gefragt. Die Schüler werden dabei von ihren Lehrern unterstützt.
  • Wir bieten Verpflegung aus unserer Küche an: hochwertiges, selbst gemachtes Essen – zum Frühstück belegte Brote, Obst, Kuchen; zum Mittag ein Drei-Gänge-Menü mit Salaten, Antipasti, einem vegetarischen und nicht-vegetarischen Gericht, einer Süßspeise oder Kuchen als Nachtisch.
  • In der Mittagspause ist unser Schülercafé geöffnet, wo es kleine Süßigkeiten und Erfrischungsgetränke zu kaufen gibt. Die Turnhalle und die Bibliothek sind geöffnet und werden betreut. Viele Plätze auf unserem Gelände laden zum Verweilen ein.
  • Regulär endet der Unterrichtstag um 15.40 Uhr, an jedem Freitag um 13.05 Uhr, vor Ferienbeginn um 12.15 Uhr.
  • Von Montag bis Donnerstag finden ab 16.00 Uhr außerunterrichtliche Angebote – unsere Gilden, mit einer breiten Auswahl an sportlichen, sozialen und kreativen Aktivitäten statt, bzw. in der Oberstufe ist noch ein- bis zweimal wöchentlich Unterricht.
  • Der Gildenunterricht insbesondere in Theater und Musik wird ergänzt durch Einzelunterricht sowie intensive Probe-Wochenenden.
  • An Samstagen an Internatswochenenden nehmen die internen Schülerinnen und Schüler von 8.30 Uhr bis 12.45 Uhr verpflichtend an Übungsstunden in Kernfächern in kleinen Lerngruppen teil. Externe Schüler dürfen sich zu diesem Intensivunterricht anmelden.

Für die internen Schülerinnen und Schüler geht der Tag weiter mit Abendessen, Lernzeit, Freizeit, Nachtruhe. (Lesen sie mehr dazu im Menüpunkt „Internatsleben“)

An unserer Ganztagesschule lernen die Kinder und Jugendlichen gerne und ohne Prüfungsängste. Sie fühlen sich wie in einer großen und vertrauten Familie aufgehoben

Planbares Lernen durch angesagte Tests

An unserer Schule werden alle Leistungsnachweise transparent geplant. Termine für Schulaufgaben werden jeweils für ein Halbjahr geplant und Kurzarbeiten werden eine Woche im voraus angekündigt. Bei uns gibt es keine unangekündigten Stegreifaufgaben, da wir finden, dass Schülerinnen und Schüler die Vorbereitung auf Leistungsnachweise planen und nicht von Tests überrascht werden sollten.

Umgang mit Tests und Testergebnissen

Unsere Schüler und Eltern erfahren rechtzeitig, wann Tests erhoben werden und zu welchen Lerninhalten. Eltern werden ebenso informiert, wann ein Test herausgegeben worden ist. Wir bereiten Leistungserhebungen sorgfältig vor und besprechen die Ergebnisse nach.
Wir nehmen Rücksicht auf krankheitsbedingte Abwesenheit, räumen Nachholfristen ein und helfen unseren Schülern, Defizite aufzufangen. Wir wollen wissen, was ein Kind gelernt hat und weiß; wir testen nicht auf Nichtwissen. Uns ist bewusst, dass Leistungserhebungen Momentaufnahmen sind und die Entwicklung eines Kindes nur bedingt widerspiegeln. Dies berücksichtigen wir bei Entscheidungen über die Vorrückungserlaubnis.

Lernstandsgespräche

Man weiß aus der Forschung, dass regelmäßige gemeinsame Gespräche zwischen Elternhaus, Schule und dem Kind insbesondere dazu beitragen, das Lernen zu unterstützen. Daher müssen die Kinder und Jugendlichen im Lernstandsgespräch, das zweimal jährlich stattfindet, mit ihrem Klassenleitungsteam und den Eltern ihr Lernen und ihre Arbeitshaltung reflektieren, Ziele formulieren und überlegen, wie man sie (bis zum Schuljahresende) erreichen kann.
Entwicklungsgespräche finden für die Internatskinder statt. Hier geht es um die Integration in eine Gemeinschaft mit ihren Regeln. So nehmen wir alle Beteiligten mit, bleiben ständig im Kontakt und reden nicht aneinander vorbei.

(Lesen sie mehr dazu im Menüpunkt „Lernstandsgespräche“)

Und die immer wieder kehrende Frage nach dem Abiturdurchschnitt

Statistisch gesehen liegt der bayrische Abiturdurchschnitt um die 2,3. Um diesen Schnitt herum bewegt sich auch unsere Schule – aber wir finden nicht, dass dies wirklich entscheidend ist. Wesentlich ist die Einzelleistung eines Jeden und ob er/sie das Beste aus seinem/ihrem Potential gemacht hat. Zu uns kommen immer wieder auch Schüler, die an ihren bisherigen Schulen fast gescheitert sind, die Abiturprüfung an ihrer Schule nicht geschafft haben und die Klasse 12 dann bei uns wiederholen. Nach gängigen Vorstellungen dürften wir solchen Schülern mit schwachen Leistungen gar keine Chance zur Wiederholung geben und sie aufnehmen – sie gefährden einen guten Abiturschnitt.
Denn:
Möchte eine Schule einen sehr guten Abiturschnitt erreichen, ist es das Einfachste, Schülern mit schwachen Leistungen bereits in den Klassen 11 und 12 keine ausreichenden Möglichkeiten für eine Verbesserung von Klausuren zu geben. Es liegt am pädagogischen Verständnis der Schule und ihrer Lehrer, ob sie Schülerinnen und Schülern mit schwachen schriftlichen Leistungen in Schulaufgaben Möglichkeiten einer deutlichen Verbesserung durch kleine Leistungsnachweise eröffnen. Folgen sind möglicherweise die Wiederholung einer Klasse, die Nichtzulassung zur Abiturprüfung oder gar der Abbruch der Schullaufbahn. Nach Wiederholer- und Abbruchquoten in den Jahrgängen 11 und 12 fragt niemand. Für die Öffentlichkeit, auch die Presse, sind das Bestehen der Abiturprüfung und der finale Abiturschnitt einer Schule wichtig. Dieser einseitige Blick auf den Umgang einer Schule mit Schülern und ihren Leistungen suggeriert, Schulen mit guten Abiturdurchschnitten seien gut, und die mit schwachen Schnitten schlecht. Es verstellt den Blick auf die Leistung einer Schule, die auch und gerade Schüler mit Schwierigkeiten im Lernen annimmt und versucht, sie bis in die Hochschulreife zu qualifizieren.
Und genau das leistet unsere Schule. Wir akzeptieren Schülerinnen und Schüler mit ihren Schwächen im Lernen, in der Arbeitshaltung, im Verhalten. Wir gehen konstruktiv mit Fehlzeiten zum Beispiel aufgrund von Krankheit um. Wir sagen Tests an. Wir versuchen, unsere Schüler auf einen guten Weg zu bringen, ihnen eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Wir tun das, weil wir an den Einzelnen und sein Potential glauben und an unsere Fähigkeit als Pädagogen, dieses Potential wecken und fruchtbar machen zu können.

Um auf die Frage zurückzukommen – Lesen sie mehr dazu in „Erfolge und Leistungen“